Wozu eine Monatszusammenfassung beim Lernen gut ist und warum ich eine mache

Ursprünglich, also in 2017 als wir aus der präsenzschule ausgestiegen sind, habe ich Monatszusammenfassungen gestartet um - ganz ehrlich? 

Dampf abzulassen.

Es war ja echt stressig bei uns mit dem Ärger mit den Schulen und den wöchentlichen Lernberichten und ...formulieren wir es mal so: Die Familie war nicht begeistert davon, dass unser Grosser zuhause lernte und ich bekam allerhand unbestellte Erziehungstipps. Und nicht immer sehr liebevoll verpackt.

Ich war gar nicht in der Lage, NUR das Lernen aufzuschreiben, erstmal musste ganz viel Angst und Gedankenkreiseln raus.
Die Engländer nennen das "Journaling" - Tagebuch schreiben - es ist aber irgendwie mehr, als das und es tut super gut!

1. Pluspunkt:
Man kann mit dem vergangenen Monat abschließen und schafft damit Platz im Kopf für neue Erfahrungen und Eindrücke.
Und so viel nebenbei-passiertes Lernen zu sehen – da quasi drin zu schwelgen, ist unheimlich gut für die Seele und das Selbstwertgefühl!

 

Als wir dann ab 2018 unterwegs waren, dachte ich : "Das kann ich ja jetzt kürzer machen."  Und stellte ganz schnell fest, dass es auch bei guten Wochen total gut tut, noch mal den Monat gedanklich durchzugehen. Ganz oft fiel mir noch mehr lernen auf, dass ich sonst nicht bemerkt hätte.

Mir fiel auf, wo neue Lernthemen aufblitzten oder dauerhafter wurden. Und passte dementsprechend meine Planungen an.

Ein Beispiel: Der Kleine nahm von sich aus keine Stifte in die Hand. Wenn er irgendwo seinen Namen aufgeschrieben haben wollte, fragte er eine seine Schwestern. Ähnlich beim Ausschneiden und anderen feinmotorischen Aufgaben. Ich habe dann in verschiedenen Entwicklungstabellen nachgelesen und habe ihm im nächsten Monat verschiedene Sachen wie Sticken, Häkeln und ähnliches angeboten. Und meine Bedenken bezüglich der Feinmotorik waren schnell ausgeräumt: Sticken und Fädeln fand er toll und mit Kreide auf dem Boden malen auch. Dann kommt mit Stiften schreiben und Scheren schneiden einfach dann, wenn es für ihn dran ist. 

2. Pluspunkt:
Man kann sehen, wo etwas aus der Bahn läuft oder ob man sich vielleicht auf ein ganz neues Lernthema einstellen möchte und die Planungen entsprechend anpassen.

 

Mein Großer ist auf der Clonlara School und da muss ich halbjährliche Lernberichte einreichen. Dadurch, dass ich die Monatszusammenfassung mache und die Kurzfassung in die Halbjahresübersicht übertrage, gehen die Berichte ganz fix und ohne Suchen.
Außerdem hatte ich immer eine lange Liste an Gelerntem, dass ich ohne Nachdenken aufzählen konnte, wenn unerwünschte Tipp-Geber mäkelten. Manchmal ist es leichter seinem Gegenüber (liebevoll) den Wind aus den Segeln zu nehmen, anstatt Energie in das Ausblenden von solchen Unterhaltungen zu investieren. 
Die Kurzübersichten waren auch bei unserem Jugendamt damals sehr beliebt und helfen mir auch heute bei den dänischen Überprüfungen, den Tilsyn. 

3. Pluspunkt:
Schneller Überblick über Gelerntes und Lernberichte schreiben ohne 20 plus Wochenpläne durchsuchen zu müssen.

 

Es lohnt sich wirklich, die Monatszusammenfassung oder auch einen Monatsabschluß mal auszuprobieren. 

Ein Rückblick macht ein kleines bisschen Mühe - tut aber total gut und ist praktisch.

Über die Monate wurde ich auch immer selbstsicherer und gefestigter, dass dieser Weg für uns wirklich richtig ist. Bestimmt wäre ich auch ohne die "Schreiberei" da angekommen. Aber mit Sicherheit nicht so schnell. 

Alles Liebe. Ronja

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